Dem 4:1 Sieg über St. Hubertus Elsen II folgt eine knappe 2:3 Niederlage gegen Kamen

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Foto: Jennifer Orly (F) konnte sich auch bei ihrem zweiten Ligastart für die SGH noch einmal steigern und nach 398 nun sensationell mit 399 Ringen den Stand erfolgreich verlassen.

Die Schießgesellschaft Hamm verpasste im rheinischen Inden/Altdorf trotz eines starken und sehr souveränen Auftretens eine Vorentscheidung in der 2 Bundesliga West zu erzwingen. Nachdem die Anreise am Samstag doch sehr Aufregend verlief - der Gewehrkoffer mit den Sportgeräten von Jennifer Orly und Etienne Germond nicht mit der Maschine aus Frankreich angekommen war und bis zum Abend verschwunden blieb - ehe er doch noch den glücklichen Akteuren rechtzeitig übergeben werden konnte - ließ die Verantwortlichen und das Team merklich aufatmen.


In der Auftaktbegegnung der SGH gegen die Bundesligareserve des Deutschen Meisters St. Hubertus Elsen war dann nichts mehr von dem Vorfall zu spüren. In der Besetzung mit Jennifer Orly, Inken Plengemeyer, Sina Röder, Rike Furmanek und Veronique Münster, die für die beruflich verhinderte Julia Budde zum Einsatz kam, ließ das Team von Rudolf Jendrzejewski und Dominik Biehn der Mannschaft von Elsen keine Chance. In bravouröser Form gewann Jennifer Orly gegen eine sehr stark aufschießende Lara Quickstern nach Serien von 100, 100, 99 und 100 Ringen mit 399:396 Zählern die Spitzenpaarung. Während Sina Röder gegen Victoria Bobbert mit 392:388 Ringen, Rike Furmanek gegen Jacquelyn Rappenhöner mit 387:383 Ringen und auch Veronique Münster mit 386:383 Ringen gegen den Niederländer Sean Smit ihre Punkte an den Positionen drei bis fünf sicher gewannen, musste Inken Plengemeyer sich knapp mit 389:390 gegen Maximilian Lammersen beim klaren 4:1 Erfolg der SGH geschlagen geben. Weiterhin ungeschlagen übernahm die Schießgesellschaft erstmals in dieser Saison alleine die Tabellenführung, da Konkurrent SV Kamen gegen den Gastgeber und Geheimfavoriten PSS Inden/Altdorf überraschend deutlich mit 4:1 unterlag.


In der zweiten Partie des Tages - dem Nachbarschaftsduell mit dem Rivalen SV Kamen - konnte die Schießgesellschaft mit einem weiteren Sieg bereits eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft sowie um einen der beiden begehrten Relegationsplätze erzwingen. Trotz erneut guter Mannschaftsleistung nach 1949 zu 1944 Ringen fehlte der SGH diesmal ein wenig das Glück.

Etienne Germond - im Wechsel mit Jennifer Orly - siegte an Position eins gegen den Belgier Thierry Nelles mit 394:388 Ringen. Auch Rike Furmanek blieb in ihrer Begegnung gegen Danilo Zeihs in der Paarung vier mit 391:389 Ringen erfolgreich. Obwohl es in den drei weiteren Paarungen für die SGH lange Zeit sehr günstig aussah, musste sich der Kader von Jendrzejewski und Biehn mit den letzten Schüssen dem SV Kamen unglücklich geschlagen geben. Jeweils mit einem Zähler Differenz unterlagen Inken Plengemeyer mit 388:389 Ringen Dominik Buzilowski, Sina Röder mit 388:389 Ringen Klass Viebahn und Veronique Münster mit 388:389 Ringen gegen Jan Weiring.

Nach dem auch Inden/Altdorf die Reserve von Elsen klar mit 4:1 schlagen konnte, stehen nun jeweils mit 8:2 Punkten - nur getrennt durch die Einzelbilanz - drei Teams an der Spitze. Für das Saisonfinale am 07./08. Januar in Hamm und Kamen, hätte ein Drehbuch für den anstehenden Krimi im Kampf um Zweitligatitel und Relegationsplätze nicht besser geschrieben werden können. Während die SGH zuhause wie auch Mitkonkurrent Inden/Altdorf den Tabellenvierten Aachen und den Vorletzten Buer-Bülse II empfängt, trifft Kamen auf die Kellerkinder Sulzbach Taunus und SV Erdbach. Alles in allem scheint es am Ende - wenn keiner der Meisterschaftsaspiranten überraschend noch patzt - auf die Bilanz der Einzelkämpfe sowie auf die direkten Vergleiche der drei Teams ankommen.
Guido Gentek

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