Ex-SGH-Bundesligaschützin profitiert von der neuen Finalregel

Brize2013

Foto: Siegerehrung des KK-Dreistellungskampfes der Damen beim Weltcup in München: v. l. Silbermedaillengewinnerin Hong Ma aus China – die glückliche Siegerin Adela Sykorova aus Tschechien und mit Bronze Laurence Brize aus Frankreich.
Guido Gentek

Beim Weltcup vom 23. bis zum 30. Mai in München konnte sich die ehemalige Bundesligaschützin der Schieß-gesellschaft Hamm insbesondere im Kleinkaliber-Dreistellungskampf mit dem Sportgewehr besonders gut präsentieren. Bei der äußerst starken Damen-Konkurrenz gelang der Französin aus Lion auf der Olympiaschießanlage in Hochbrück der Finaleinzug, nach 197 Ringen im Kniendanschlag, 198 Zählern im Liegendschießen sowie 192 Ringen im Stehendanschlag, mit insgesamt 587 Zählern als Vorkampffünfte. Voraussetzung für eine Finalteilnahme waren diesmal 586 Ringe, wobei die Estin Anzela Voronova mit nur 24 Innenzählern als neunte sogar noch das Nachsehen hatte. Amelie Kleinmanns aus Kerpen (581 / 19.) sowie Yvonne Jaekel aus Thumsenreuth (579 / 18) verfehlten den Endkampf daher sehr deutlich. Als Vorkampfbeste schafften die Chinesin Peijing Li und die Olympiasiegerin Sylwia Bogacka aus Polen mit 590 Ringen vor der mehrfachen Welt- und Europameisterin Sonja Pfeilschifter aus dem bayrischen Großhöhenrain mit 588 Ringen die Qualifikation für die Endrunde. Eindeutig profitieren von der neuen Finalausrichtung – ohne Anerkennung der Vorkampfresultate - konnte Laurence Brize. Nachdem sich Emilie Evesque (F) vom Bundesligameister HSG München und Irene Beyerle aus der Schweiz sich als erstes verabschiedeten, traf es als nächstes in dem sehr knapp verlaufenden Finale nach KO-System, mit Sonja Pfeilschifter nach einer 9,9 eine der Favoritinnen. Ihr folgte die Vorkampfbeste Peijing Li sowie bei Ringgleichheit im direkten Vergleich mit Brize nach 9,7 zu 9,0 im Anschluss Sylwia Bogacka. Damit hatte etwas überraschend die ehemalige SGH-Bundesligaschützin Bronze sicher. Das Aus folgte allerdings auch unmittelbar. Beim letzten Duell zwischen der mit 2,3 Zählern in Führung liegenden Chinesin Hong Ma und Adela Sykorova aus Tschechien schien im Grunde die Entscheidung bereits gefallen zu sein. Es kam allerdings alles anders! Nach dem auf dem Monitor bei Sykorova eine 8,8 aufleuchtete, war das Erstaunen des Publikums um so größer als die Chinesin mit einer 6,5 konterte. Bei Gleichheit von 456,2 Zählern musste so ein Shoot-off über die Vergabe des Titels endscheiden und den ließ sich Sykorova mit 10,5 zu 9,6 nicht mehr nehmen.
Guido Gentek