Heimkämpfe gegen Gölzau und Nordstemmen / Keine Personalprobleme

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Foto: Pierre-Edmond Piasecki will bei den Heimkämpfen der SGH sein Team erneut zum Erfolg führen.
A. Brinkmann / SG Hamm

In der fünften Wettkampfrunde der Luftgewehr Bundesliga trifft die Schießgesellschaft Hamm in ihren Heimbegegnungen am Wochenende in der Freiherr-Von-Steinsporthalle auf den starken Ost-Aufsteiger SV Gölzau sowie auf den KKS Nordstemmen. Noch sind zwar acht Punkte zu vergeben, doch die ersten Entscheidungen in der Nordgruppe sind bereits so gut wie gefallen. Die beiden Spitzenreitern St. Hubertus Elsen und TuS Hilgert sind die ersten Mannschaften die bereits ihre Anreise zur Finalrunde in Rotenburg an der Fulda im Februar sicher planen können. Im Abstiegskampf scheint dafür das Schicksal der bisher sieglosen Braunschweiger SG bereits besiegelt zu sein. Sonst ist aufgrund der Ausgeglichenheit der Nordgruppe noch sehr viel denkbar. Im dichtbesetzten Mittelfeld tummeln sich insgesamt noch sieben Mannschaften bei denen nicht klar ist ob der Weg nach oben oder unten führt, von der Finalteilnahme bis zum Abstieg ist noch alles möglich.
Die Sportleitung der SGH ist sich sicher, kein Gegner der Nordgruppe ist mehr ein leichter Gegner. Mit dem SV Gölzau erwartet das Trainerteam mit Rudolf Jendrezjewski und Dominik Biehn einen sehr motivierten und starken Aufsteiger, der nach dem letzten Heimerfolg nun seine Chance auf die erste Finalteilnahme unbedingt nutzen will. Viel hängt allerdings bei den Sachsen-Anhaltiner vom Einsatz ihrer Nummer eins Illia Charheika aus Minsk ab. Mit 398,00 Ringen führt der mehrfache Olympiateilnehmer und Weltcupschütze die Setzliste des Tabellenfünften (8:6 Punkte) an. Sollte der Weißrusse erneut fehlen sieht die Situation für den Aufsteiger schon wesentlich ernster aus. Mit der jungen Nationalkaderschützin Charleen Bänisch (394,0), Lena Cramer (390,57), Richard Bennemann (389,86), sowie Jana Rossow (389,0) und Saskia Gablenz (386,0) ist Gölzau zwar ausgeglichen besetzt aber nicht unschlagbar.
Bei der Schießgesellschaft Hamm gibt es erstmals in dieser Saison keine Personalprobleme. Das Trainerteam hat die Qual der Wahl. Mit dem olympiasechsten Pierre-Edmond Piasecki (395,67), der rechtzeitig genesenen Dana Prüfe (394,0 / 391,0), Inken Plengemeyer (393,57), Julia Budde (391,17), Rike Furmanek (388,80), Moritz Brunnenberg (387,0) sowie Veronique Münster und auch Jan Brodda, die Nummer Eins der Bundesligareserve, steht am Wochenende ein sehr schlagkräftiger Kader zur Verfügung. Für die SG Hamm als Tabellenachter (6:8 Punkte) ist ein Sieg am Samstagabend (19.00 Uhr), in einer zwar zu erwartenden ausgeglichenen Partie, mit der geballten Unterstützung der eigenen Fans daher durchaus drin.
Auch bei der zweiten Begegnung am Sonntag (13.00 Uhr) gegen den KKS Nordstemmen – dem sogenannten Angstgegner der Hammer - ist Vorsicht geboten. Die Niedersachsen liegen aktuell auf Rang sechs (6:8 Punkte) und dürfen, wenn Sie ihr angestrebtes Saisonziel noch erreichen wollen, sich keine Niederlage mehr erlauben. Trainerin Anja Korf, die aufgrund arger Personalprobleme in der letzten Runde sogar selbst wieder zum Sportgerät greifen musste, scheint zumindest erneut auf den starken Inder Paul Ayonika (394,50) verzichten zu müssen. Auf Nordstemmer Seite werden daher Neuzugang Bianca Glinke (395,17), Henrik Borchers (393,14), die Dänin Stine Andersen (391,0), Katharina Hottenrott (389,0) und David Kroll (388,43) erwartet. Wichtig für diese Partei könnte auch der Ausgang der Begegnung am Tag zuvor gegen den SV Wieckenberg werden. Bei einer Niederlage dürfte das plötzliche Auftauchen des Abstiegsgespenstes den Erfolgsdruck bei den Niedersachsen sichtlich erhöhen. Die Schießgesellschaft will diesmal ihre Chance nutzen und sich mit einem Sieg endgültig befreien und vom Tabellenende absetzen.
Guido Gentek

WA vom 12.12.2015