Alexis Raynaud unterlag im shoot-off gegen Christoph Kaulich im KK-Liegendschießen
Was für ein Wettkampf! Spannender kann Sport einfach nicht sein. Während im andalusischen Granada dem Deutschen Juniorenteam mit Christoph Kaulich, Andre Link und Mario Nittel mit neuem Weltrekord von 1856,6 Ringen der WM-Titel und die Goldmedaille im KK-Liegendschießen nicht mehr zu nehmen war, musste in der Einzelentscheidung ein shoot-off herhalten um den Sieger ermitteln zu können. Frankreich mit Alexis Raynaud vom Bundesligisten SG Hamm am Start, sicherte sich Silber (1855,8 Ringe). Team-Bronze ging an Russland (1847,0 Ringe). Christoph Kaulich (Lappersdorf) stellte als Vorkampfbester einen neuen Junioren-Weltrekord von 629,3 Ringen auf und übernahm zusammen mit dem Zweitplatzierten Alexis Raynaud (624,9 Ringe) die Favoritenrolle für das Finale. In der Endrunde selbst bewiesen die beiden Nachwuchsakteure ihre Ausnahmestellung und setzten sich in einem Kopf- an Kopfrennen von den Konkurrenten ab. Auf den undankbaren vierten Rang kam Andre Link (Mundelsheim) mit 163,6 Zählern. Bronze gewann der Pole Marcin Majka mit 185,6 Zählern. Lediglich im Kampf um Gold oder Silber wollte keine Vorentscheidung fallen. Nach den 20 Finalschüssen lagen Christoph Kaulich sowie Alexis Raynaud mit neu aufgestellten Finalweltrekord von 207,6 Zählern gemeinsam an der Spitze, so dass ein shoot-off den Weltmeister küren musste. Eine 10.7 gegenüber eine 10.3 ließ in diesem Finaldrama am Ende Christoph Kaulich jubeln und einen etwas enttäuschten Alexis Raynaud mit WM-Silber zurück.
Guido Gentek