Nervöse Partie / Pierre-Edmond Piasecki wieder in Form / Direkter Abstieg bereits vermieden
Foto: Melanie Kunz konnte sich auch im Duell mit Freundin Nina Koop gewohnt schnell und sicher durchsetzten – 390:384 Ringe brachten den ersten Punkt der SGH im Kellerduell gegen den SV Deiringsen.
Guido Gentek
Das Kellerduell in der Luftgewehr Bundesliga Nord zwischen der Schießgesellschaft Hamm und dem Dauerrivalen SV Deiringsen ging am Ende in der Landeshauptstadt klar mit einem 4:1 zugunsten der SGH aus. Nach einer durch Nervosität geprägten Anfangsphase mit einigen 8ern in den ersten Serien vom SV Deiringsen, konnte die Schießgesellschaft sich schnell etwas absetzten und in drei von fünf Paarungen die Führung übernehmen. Während Spielertrainer Pierre-Edmond Piasecki anscheinend langsam zu seiner Olympiaform zurückfindet und mit 98, 100, 100 und 99 Ringen seinem Kontrahenten Denny Nikkelen aus den Niederlanden (384 Ringe) an Position eins nicht den Hauch einer Chance ließ, mühte sich Dana Prüfe in der Paarung zwei gegen Philipp Deimann ungemein. Gegen den schnell agierenden Deimann musste Prüfe nach langem Kampf ihre Niederlage und somit auch den einzigen Punktverlust der SGH an diesem Tag mit 390 zu 396 Ringen hinnehmen. Üblich zügig und dazu noch sicher ging Melanie Pinto Coelho ihre Partie gegen Nina Koop an. Mit 390 zu 384 Ringen hatte die Nationalkaderschützin dann auch kaum Probleme im Verlauf des Wettkampfs und sicherte ihrem Team einen weiteren Punkt. Ähnlich überlegen präsentierte sich Anna Steinhoff in der Paarung vier gegen Philipp Rogner. Nach einem behäbigen Start, gewann Steinhoff an Sicherheit und zog mit 99, 98 und 98 Ringen ihrem Gegner schnell mit 10 Zählern Vorsprung davon. Die 95er Abschlussserie trübte dann zwar ein wenig den Wettkampfverlauf, doch der SGH-Punkt mit 390 zu 384 Ringen war gesichert. Alles andere als routiniert zeigten sich diesmal Moritz Brunnenberg und Kerstin Appelbaum. Nach übermäßig nervösem Beginn mit 92 zu 93 Ringen, konnten sich beide dann langsam steigern wobei Moritz Brunnenberg mit 95 und 99 Ringen jeweils einen Ring hinter seiner Kontrahentin blieb. Die letzte Serie ging das SGH-Nachwuchstalent dann schneller an und schloss seine Partie mit 97 sowie mit mageren 383 Ringen ab. Sechs Schuss hatte Kerstin Appelbaum danach noch zu absolvieren – 3 Ringe Vorsprung – reicht das? Die langjährige und erfahrene Bundesligaschützin zeigte Nerven und ließ eine 9 auf die andere folgen. Am Ende gewann Moritz Brunnenberg in einer nicht erstligareifen Begegnung glücklich mit 383 zu 382 Ringen und machte den Endstand der SG Hamm mit 4:1 perfekt. Damit ist das erste Ziel der Schießgesellschaft an diesem Wochenende erreicht – der direkte Abstieg mit Rang acht vermieden, die Relegationsteilnahme sicher. Mit einem weiteren Erfolg gegen den Gastgeber Post SV Düsseldorf kann die SGH sogar noch den Sprung ins Mittelfeld schaffen und sich ganz aus dem Abstiegsbereich verabschieden.
Guido Gentek
